Zu viert unterwegs

Der erste Tag zu viert auf unserer Reise. Der Morgen wird kühl und feucht. Wir fahren erst einmal wieder an der Autobahn entlang. Gegenwind kommt auch dazu. Das hält uns aber nicht davon ab Richtung Türkei zu fahren. Heute wollen wir ein kurzes Stück mit der Fähre über die Insel Istiea  abkürzen.

Warten auf die Fähre

Zeitlich darauf eingestellt wollen wir uns die Tickets beim Hafenmeister besorgen, leider wird nur an einheimische Bürger verkauft. „CORONA, CORONA, LOCKDOWN “ bekommen wir mit zuckenden Schultern zur Antwort. Dafür finden wir die leckersten Grapefruits die wir je gegessen haben. Wir nehmen so viele mit wie wir tragen können.

Ein Teil der Beute

Somit radeln wir weiter an der wunderschönen Küste entlang und finden einen tollen Platz fürs Camping. Die Nacht ist kalt, früh gibt es Raureif. Wir nutzen die Stelle, um früh ein Bad zu nehmen. Alles eingepackt geht es an der Bahn entlang auf einen Schotterweg. Es ist sehr angenehm warm und ruhig, das genießen wir denn gleich geht es an der Autobahn weiter.

Ganz viel Staub für unsere Ketten

Wir unterhalten uns mit Clemens und Solen den beiden Franzosen, gemeinsam finden wir ein Plätzchen im Olivenhain. Als uns am Morgen der Bauer findet bieten wir Kaffee an. Er hat kein Problem damit, dass wir da sind.

Zelten im Olivenhain

Es geht weiter an der Bahn hoch in ein Bergdörfchen, wo wir von der Polizei angesprochen werden. Sie wollen wissen, wo wir herkommen und hin wollen. „It is Lockdown“ wir erklären, dass wir auf kürzester Strecke nach Hause fahren (über Bulgarien) und sie lassen uns ziehen. Es wird relativ bergig zum Schluss. Dafür finden wir eine grandiose Stelle für die Nacht.

Eine Landzunge nur für uns, natürlich mit Blick

Doch in der Dämmerung kommt ein Auto und parkt direkt am Zelt. Ah, zum Glück nur der ansässige Fischer der zum Nachtfischen geht. Als er eine Stunde später zurückkehrt, schenkt er uns allen einen Fisch (der noch lebt). Wir bedanken uns und googeln erst einmal wie wir den Fisch ausnehmen. Das Feuer brennt zum Glück schon. Sehr gut schmeckt der eigens getötet und ausgenommene Fisch.(wahrscheinlich Dorade)
Am nächsten Morgen wird der holprige Küstenweg zur Herausforderung.

Auf und ab auf einer Schotterpiste , dafür mit wunderbaren Aussichten

Fast oben bemerke ich, dass meine GoPro ist aus Tasche gefallen. Patric opfert sich und fährt die 8 Kilometer zurück zum Start des Tages. Natürlich ohne Gepäck. Unsere Begleiter verabschieden sich, da sie weiter wollen. Wir finden die Kamera tatsächlich mitten auf dem Weg wieder. Leider erst kurz vor dem Startpunkt. Alles noch einmal fahren, Gepäck wieder anbauen und weiter geht es. Wir genießen die Strecke abseits der Hauptstraße. Ein Hügel noch zu erklimmen und dann geht es wieder parallel zur Autobahn. Es wird stürmisch im Tal und der Tag neigt sich dem Ende zu. Eine Speiche am Hinterrad bricht. Das kommt ja wie gerufen. Wir finden zum Glück ein halbwegs geschütztes Plätzchen zwischen ein paar Büschen.

Bremsscheibe ausbauen und Speiche ersetzen

Die Speiche ist schnell ersetzt, nur das Zelt findet nicht gleich ein windstilles Plätzchen. Am nächsten Tag wartet ein interessantes Treffen auf uns. Doch dazu mehr im nächsten Abschnitt.

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