Nach der Grenze von Österreich nach Italien geht es erst einmal schön geführt durch den Wald am Hang weg von der Hauptstraße.
Anschließend durch ein paar Bergdörfer.

Diana scheint noch Kraft zu haben, denn sie sieht eine Kirche auf dem Berg und möchte dort gerne Mittag essen. Also schnell die paar extra Höhenmeter abgerissen und ein schönes Plätzchen mit Aussicht und Tisch. Nur der Schatten spendende Baum wirft ein paar mal nach mit kleinen Birnen nach uns. Nach einer Weile kommt ein weißer Kleinwagen gefahren und es tauchen Polizisten auf. Diese “schauen sich an der Kirche um“ und verschwinden wieder. Komische Szene.

Gestärkt geht es weiter durch die Berge. Abenteuerlich geht es durch viele Tunnel die alte Bahnstrecke entlang.


Wir finden ein schönes Plätzchen direkt am Radweg auf einem Plateau mit Gras. Wir kochen Abendbrot, sehen einen schwarzen Skorpion und müssen erst einmal Onkel Google fragen. Nicht schlimmer als ein Wespenstich erfahren wir. Also entspannt weiter essen. Wir fallen erschöpft aber glücklich ins Zelt und werden von einem Gewitter geweckt. Am morgen warten wir bis der Regen vorbei ist und starten in den Tag. Mehr Tunnel und einige Regenpausen folgen.

Mit einem mal endet der Radweg im Nirgendwo, komisch. Also weiter auf der Straße. An dieser Stelle scheint der Alpe-Adria-Radweg noch nicht weiter gebaut worden zu sein. Die überwucherte Bahntrasse ist noch zu sehen. Das Gebirge um uns herum endet abrupt. Wir finden einen Schlafplatz auf einer Bauernwiese. Am morgen fährt ein Auto auf der Wiese an uns vorbei. Später auf dem Rückweg hält der Wagen. Wir denken für einen Moment er würde uns vertreiben wollen, aber der Fahrer ist ganz interessiert. Er spricht nur italienisch und mit Patric’s portugiesisch Kenntnissen können wir ihm verständlich machen was wir vor haben. Er wünscht uns alles gute und wir fahren von dannen.
Wir radeln am diesem Tag viele staubige Wege und es ist heiß. Dafür finden wir einen schönen schattigen Platz direkt am Kanal wo die Bewohner des nächsten Dorfes wohl ihre Feste feiern. Perfekt zum Wäsche waschen und zur Körperhygiene.

Später am Tag treffen wir einen stolzen Vater der mit seinen beiden jungen Söhnen unterwegs ist. Er berichtet uns ganz begeistert in Salzburg gestartet zu sein und auch bis an die Adria fahren zu wollen. Mit den beiden Kindern dabei sicher eine motivatorische Meisterleistung. Wir treffen sie auch noch einmal in Palmanova. Eine sehenswerte Stadt. Sternförmig mit Stadtmauern und Graben. Am nächsten Tag fahren wir motiviert Richtung Adria. Als wir in Grado ankommen ist alles perfekt. Sonne, Strand und das glasklare, türkise Meer, welches wir während einer ausgedehnten Pause genießen.
So darf es gerne weiter gehen.

