Lockdown auf Rhodos

Ankunft in Rhodos am morgen 9 Uhr. Die Sonne scheint. Wir sind total fertig. Nur noch 73km und 800 Höhenmeter trennen uns von der Dusche, den leckeren Beefsteaks von Marc und einem gemütlichen Bett zum Erholen. Es wird ein harter Tag für Patric. Er fühlt sich schwach und es plagt Übelkeit. Wir ziehen das durch und kommen kurz vor der Dunkelheit an. Schnell die Runde begrüßen, duschen, schmausen und ab ins verlockende Bett. Danke an dieser Stelle noch einmal an Marc für die Einladung und Organisation. Die zwei Wochen Urlaub vom Urlaub vergehen wie im Fluge. Wir wollten up to date mit sein mit Blog und den Videos, viel haben wir nicht geschafft. Irgendwie fühlt es sich komisch an wieder auf dem Rad zu sitzen. Wir wollen nicht so recht weiter. Die eine Runde um die Insel noch zu Ende fahren, wir haben ja Zeit, bleiben an vielen schönen Stellen und verweilen. Eine schöne Kirche in einem Tal, am Stausee, an der einsamen Westküste oder an einem Ausguck der örtlichen Feuerwehr mit Blick auf Chalki. Es gibt unzählige mehr. Rhodos ist eine schöne Insel. Vor allem ohne Touristen. Als wir gerade bei unserer ersten Umrundung in Damatria beim Bäcker sitzen, erfahren wir vom anstehenden Lockdown.

Ein sehr freundlicher und leckerer Bäcker

Nun gilt es zu entscheiden: schnell runter von der Insel oder bleiben. Da wir nicht wissen wie ernst die Polizei den Lockdown nimmt und der Winter vor der Tür steht, entscheiden wir uns zu bleiben. Auf dem Parkplatz am Supermarkt weist uns eine Dame auf Deutsch darauf hin, dass einer unserer Handschuhe auf den Boden gefallen ist. Wir nutzen die Chance, um sie um Hilfe zu bitten. Wir finden gleichzeitig heraus, dass Bernd, ein weiterer Deutscher, beim Imbiss arbeitet. Dieser telefoniert ein bisschen für uns herum und schon haben wir eine günstige Unterkunft für die nächsten 10 Tage. Diese nutzen wir für ein paar Erkundungsfahrten in der Umgebung.

Blick von einer Höhle im Klettergebiet

Wir merken schnell, dass wir uns frei bewegen können. Schon sind wir unterwegs auf unserer zweiten Inselrunde.

Hungrige Katzen beim Frühstück

Dabei bleiben wir an Elianas Beachbar hängen. Der Besitzer bemerkt uns schnell, dank dörflicher Aufmerksamkeit. Er ist freundlich und lässt uns gerne bleiben. Aktiviert sogar das WLAN für uns. Nach einigen starken Regenschauern und Sturm, sind wir froh ein Dach über dem Zelt zu haben. Nach einigen Tagen dort lernen wir einen weiteren Deutschen kennen, welcher erst anbietet für uns einzukaufen und später mit ihm Weihnachten zu verbringen. In seinem Gästehaus bleiben wir zwei Monate. Er kennt die Insel sehr gut und verschafft uns weitere Eindrücke. Wir fahren einige Inselsafaritouren mit ihm. Wir lernen viele liebe Menschen, welche unser Herz berühren, kennen. Ganz lieben Dank für die Hilfe. Der Lockdown ist bestimmt schnell vorbei dachten wir uns anfänglich. Am Ende blieben wir drei Monate länger auf Rhodos. Da hatten wir genug und sind mit Ausrede auf die Fähre nach Athen um weiterzufahren. Schließlich war
der gröbste Winter vorbei und wir haben die Insel ausgiebig erkundet.

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